Kannst Du Dich an eine Zeit erinnern, wo Musik nicht nur im Hintergrund gestreamt wurde, sondern eine Bedeutung für Dich und Deine „Clique“ hatte? Mit Hilfe der Musik habe ich einige „Plattensprünge“ erlebt, von einem unvergleichlichen, der meine Begeisterung zur Musik auf ein neues Level gebracht hat, möchte ich Dir erzählen.

Prolog: Nach Wochen der Vorfreude, holen Freunde von mir die Platte „Haus der Luege“ von den Einstürzenden Neubauten am Tag der Veröffentlichung ab. Nachdem sich alle im Zimmer rund um die Stereoanlage versammelt haben, beginnt alsbald das geliebte Ritual. Vorsichtig entferne ich die Schutzfolie, um das Cover nicht zu beschädigen. Das Artwork wird für alle sichtbar platziert. Mit geübtem Griff wird die schwarze Scheibe aufgelegt und dann – Lauschen, Reden und im Nachklang ein vertrautes Schweigen – immer wieder im Wechselspiel von A nach B.

Epilog: Die Getränke gehen langsam zu Neige, aber ich möchte noch verweilen in dieser tiefen Verbundenheit. Diesen zeitlosen Moment bewahren, für immer.

Der Kuss: Dieser analoge Abend liegt bereits mehr als 30 Jahre zurück und doch bleibt er im Freundeskreis so präsent wie der erste Kuss.

Wenn ich verstaubten, manchmal auch längst vergriffenen, Tonträgern wieder zu neuem Glanz verhelfe, bin ich mit mir selbst im Einklang.